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Studium und Arbeit – Rückblick auf ein Jahr Student und Junior Developer
Leon ist Student und seit gut einem Jahr bei FORTIX. Wie funktioniert das eigentlich?
Leon Bahl
Bald feiere ich doppeltes Einjähriges: Ein Jahr als Junior Developer bei FORTIX und ein Jahr als Student in Innsbruck. Studieren wollte ich schon immer, bei FORTIX zu arbeiten – da bin ich irgendwie reingerutscht.
Deshalb möchte ich in diesem Blogeintrag mein letztes Jahr reflektieren: Wie ist es neben dem Studium zu arbeiten? Halte ich dies nach wie vor für einen genialen Schachzug oder empfinde ich den Mehrwert als zu gering? Und welche Rolle spielt dabei eigentlich FORTIX?
Zuerst einmal möchte ich folgendes klarstellen: Ich studiere nicht das, als was ich bei FORTIX angestellt bin. Statt Web- und Softwareentwicklung studiere ich Management, Communication und IT am Management Center Innsbruck (MCI). Ich lerne also großteils verschiedene Aspekte über Bilanzierung und Buchhaltung, Kostenrechnung, Unternehmensrecht und so weiter. Klar, wie der Name des Studiums schon verrät, dreht sich trotzdem ein Teil des Studiums um IT. Dieser beschäftigt sich bislang mit allgemeinen Grundlagen und ist dafür da, dass man einen ersten Eindruck von unterschiedlichsten Technologien erhält: Wie funktioniert prinzipiell eine kleine Webseite mit HTML, CSS und JavaScript? Wann sollte man eher diese oder jene Datenbank verwenden? Was ist eine asymmetrische Verschlüsselung? Die explizite Anwendung steht also nicht unbedingt im Vordergrund. Dennoch bekommt man ein nicht zu unterschätzendes Grundgerüst, auf welchem man schlussendlich selbst detaillierteres Wissen aufbauen kann, je nachdem, welches Thema einen mehr interessiert.
Wie ist der bisherige Fortschritt?
Für mich persönlich sind das alles bis jetzt entspannte Vorlesungen, da ich eigentlich alles schon Mal in der HTL Dornbirn und in verschiedenen Praktika gehört oder angewendet habe. Das bedeutet aber auch, dass ich das, was ich im Studium lerne, nicht unbedingt direkt anwenden kann. Doch das finde ich absolut nicht schlimm: Ich persönlich sehe das Studium eher als eine Art notwendiges Grundwissen, welches man benötigt, um in der wirtschaftlichen Welt mitspielen oder um sie zumindest verstehen zu können. Es ist daher spannend, wenn ich im Büro Stichwörter wie wirtschaftliche Kennzahlen oder ähnliches aufschnappe: Vor dem Studium hätte ich mir darunter nichts vorstellen können. Mittlerweile weiß ich haargenau, was gemeint ist.
Arbeiten und gute Noten - ein Widerspruch?
Bei meinem Studium handelt es sich um ein Vollzeitstudium. Manchmal muss man also mit der Zeit jonglieren, damit man alles unterbringt: Lernen, arbeiten und auch das ein oder andere Bier muss natürlich unter einen Hut gebracht werden. Das funktioniert so weit ganz gut, aber ich profitiere auch davon, dass mir FORTIX an dieser Stelle entgegenkommt: Vor den Prüfungsphasen kann ich Überstunden aufbauen, in den Prüfungsphasen kann ich die Überstunden abbauen. Somit kann ich mich voll auf meine Klausuren konzentrieren. Daher leiden meine Noten nicht neben meiner Tätigkeit bei FORTIX und ich kann trotzdem noch Praxiserfahrung und ein feines, zusätzliches Taschengeld sammeln.
Profit aus der Kombination
Man kann also sagen, dass ich das Studium und die Arbeit in gewisser Weise auf mich angepasst habe: Am MCI lerne ich die wirtschaftlichen Grundlagen, die ich, wie vorhin beschrieben, für mich persönlich als sehr wertvoll betrachte. Bei FORTIX kann ich mich bezüglich Entwicklung von Software und Anwendung von Projektmanagement praxisnah vollends austoben und persönlich weiterentwickeln. Außerdem bekomme ich viele Eindrücke in Bezug auf den Arbeitsalltag, das Knüpfen von Kontakten und habe die perfekte Abwechslung.
Wenn ich nun abschließend diese ganzen Gedanken und Eindrücke zusammenbringe, finde ich folgende Metapher ziemlich passend: Theorie ohne Praxis ist wie ein Pinsel ohne Farbe. Im Studium bekommt man das theoretische Wissen, den Pinsel. Aber nur mit dem theoretischen Wissen malt man halt doch keine Mona Lisa: Man benötigt zwingend auch die Praxis, in diesem Fall die Farbe. Denn ohne das perfekte Zusammenspiel des richtigen Pinsels und kräftigen Farben kann man kein strahlendes Kunstwerk malen.
Leon Bahl